

Erotisch, frei, gesund – das ist Nackt Yoga
Es gibt viele unterschiedliche Formen von Yoga, doch diese sticht besonders hervor. Die Bezeichnung Nackt Yoga verrät bereits, dass bei dieser Yogaform die Hüllen fallen – und zwar alle Hüllen. Warum das nicht nur gesund sein, sondern auch Vorteile für das Selbstwertgefühl und die Sexualität haben soll, erfahrt ihr hier.
Beim Yoga geht es darum, den Energiefluss im Körper freizusetzen und die innere Kraft ungestört strömen zu lassen. Nacktyogis heben hervor, dass die Energie nicht nur innerhalb sondern auch außerhalb des Körpers fließen kann – von engen Kleidungsstücken, wie Hosenbunds oder einschneidenden Sport-BHs aber behindert wird. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum immer mehr Menschen splitterfasernackt auf ihre Yogamatten steigen.
Der amerikanische Trend, der immer mehr nach Europa herüber schwappt, hat auch viel mit Selbstakzeptanz zu tun. Er widersetzt sich den aktuellen Schönheitstrends, die mittels elektronisch perfektionierten Models „normalen“ Menschen immer häufiger Selbstzweifel injizieren und nimmt die Scham, sich nackt zu zeigen. Beim Nackt Yoga zeigt jeder, dass er nicht perfekt ist, denn versteckt werden kann hier keine Körperpartie. Schüler lernen, dass es egal ist, wie sie aussehen und, dass sie von der Gruppe akzeptiert werden. Das sei sehr wichtig, denn ihre Scham kann den Energiefluss, genau wie zu enge Kleidung, einschränkten,
Laut nackt-yoga.com kommt noch ein weiterer positiver Faktor hinzu und das ist Sexualität. Statt erotische Empfindungen beim nackten Praktizieren zu unterdrücken – wie es bei vielen FKKlern oder Saunagängern trotz freiwilliger Freizügigkeit der Fall ist, darf Erregung zugelassen und genossen werden.
Neben all den positiven Effekten von Yoga im Adams- bzw. Evakostüm gibt es einen Nachteil und das sind Bakterien. Bei den unterschiedlichen Figuren, sogenannte Asanas, kann schon mal die Ferse den Genitalbereich berühren oder Körperflüssigkeiten austreten. Besonders für Frauen, deren Geschlechtsorgan empfänglicher für Bakterien sind als die der Männer, können sich Infektionen einfangen – wenn sie nicht vorbeugen. Damit sich keiner etwas einfängt, wird Hygiene beim Nackt Yoga groß geschrieben, vor den Sessions geduscht und auf frisch gewaschenen Handtüchern praktiziert. Wer hier rücksichtsvoll ist und auf Sauberkeit achtet, kann das nackte „Yoginieren“ in vollen Zügen genießen und die Energie ungehindert durch den Körper strömen lassen. Für wen das nichts ist, gibt es aber noch viele weitere Yoga-Arten bei denen die Kleidung anbleibt. Wie wäre es zum Beispiel mit schweißtreibendem Hot Yoga oder feucht fröhlichem Bier Yoga?